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in Vorbereitung: 3onTour!
SUDAN I: wadi halfa - khartoum

  
Sudan
10. April 2003

SUDAN I: wadi halfa - khartoum

6580 km, candolim (INDIA)

als wir nach einigem aufwand durch den zoll und passkontrolle auf die alte faehre nach wadi halfa steigen, erahne ich schon das afrika, das uns bald erwartet. hier werden hunderte kisten und allerlei anderes zeug emsig in den schiffsbauch verladen. auch 2 jeeps von einer koelner universitaet kommen aufs schiff. nach einigern stunden legt die faehre ab. afrika wir kommen!

nach 19 stunden sind wir in einer anderen welt. andere fahrzeuge ausser jeeps gibt es nicht mehr. ueberall nur mehr sand und hitze. wir sind mitten in der wueste. und waehrend der fahrt vom hafen in das bescheidene wadi halfa merkt wohl auch bine, was es bedeutet mit einem beladenen fahrrad durch die wueste zu fahren. mit traenen in den augen sehe ich sie im ort.

zuerst die registrierung ' wir werden von einem zimmer ins naechste geschickt. immer mit einem neuen zettel oder einer neuen rechnung,die irgendwo zu begleichen ist. ist gar nicht so billig ' und sehr nervig. wir kampieren etwas ausserhalb. als mir bine in der frueh zufluester, 'ich hab angst', ist eine entscheidung schnell getroffen. wir nehmen den zug nach abu hamed.

da dieser erst am abend geht, haben wir etwas zeit. ein sudanese begleitet uns bis zum bahnhof und hilft uns beim ticketkauf fuer uns und unsere raeder. ueberhaupt ' die sudanesen sind die freundlichkeit in person. man kann sich nur wohl fuehlen bei ihnen. ohne hintergedanken helfen sie wo sie nur koennen, und bleiben dabei immer sehr bescheiden. nubien ist diesbezueglich ein paradies.

nach dem verladen der raeder, kochen wir noch am bahnhof. und nach vielen stunden wartereu faehrt der zug puenktlich ab. die geschwindigkeit ist die ganze fahrt ueber gering. viele stopps wegen pannen, viel sand im wageninneren und nach einiger zeit ist es auch saukalt. zum glueck haben wir unsere fleeceinletes dabei. aber an schlaf ist bei mir eh nicht zu denken. nach 12 stunden verlassen wir den zug ' abu hamed. wir erhalten unsere raeder beschaedigt, zum glueck nichts allzu schlimmes. es geht starker wind, der sand blaest uns ins gesicht, und es schon ' obwohl erst frueh ' schon sehr heiss. fuer die kommende strecke ' 200 km durch die wueste ohne strasse ' kriege ich ein ganzes schlechtes gefuehl. ich schlage vor, mit dem bus nach atbara zu fahren. bine ist einverstanden.

die fahr ist eine qual. stundenlang holpern wir durch die flimmernde wueste. 4 stunden sitzen wir fest. und kommen nach 10 stunden geschlaucht im dunklen atbara an. am naechsten tag schauen wir uns das erste mal um. alles ist neu, und ich muss erst ein gewisses selbstvertrauen zurueckgewinnen, das ich in allen laender bisher hatte. vielleicht weil ich nicht geradelt bin? bine fuehlt sich im sudan nicht allzu wohl.

die strasse nach khartoum ist asfaltiert und gut. wir kommen schnell voran. und die landschaft begeistert mich. wie eine savanne, nur trockener. mit weniger gras und baeumen. aber fuer mich sehr afrikanisch. gefaellt mir sehr gut. radeln unter afrikanischen himmel!

khartoum ' hauptstadt des sudans. aber um ehrlich zu sein, viel gibts hier nicht zu sehen. wir lassen uns im 'blue nile sailing club' nieder. ein klub der sudanesischen politker, beamten, wirschaftler und auslaendischen diplomaten. aber auch ein kamp der wenigen touristen. wir lernen einige kennen und unterhalten uns gut. nicola, ein franzoesischer motorradfahrer, 2 schweizer motorradfahrer auf dem weg nach kapstadt, aber noch einige andere. und ' joerg alias bumbum () den wir schon in kairo und dahab getroffen habe. mit ihm verbringen wir fast 2 wochen in khartoum. es hat viel spass mit ihm gemacht.

einerseits wegen dem schwierig zu radelnden aethiopien, und auch wegen dem drang, doch einmal in 'unsere' richtung, richtung australien, zu radlen entscheiden bine und ich, nicht erst von addis abebab sondern schon von khartoum aus nach mumbai in indien zu fliegen.

das visum hat uns ueber eine woche gekostet ' dafuer haben wir viel mit joerg geplaudert. und ihn etwas ueber den verlust seines laptops hinweggeholfen. er blieb schliesslich 31 tage 'im klub'. neuer laptop etc. aber seine berichte zahlen sich aus, betrachtet zu werden.

so war der abschied von ihm auch nicht allzu leicht. er begleitet uns noch zum flughafen. qatar airways bringt uns dann in lichtgeschwindigkeit ' zumindest fuer einen radler ' auf einen neuen kontinent. INDIEN! jetzt gehts auf nach australien!
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